Berufsbild
Außenprüfung
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Was gehört zu den Tätigkeiten im Bereich Außenprüfung?

Die Finanzämter führen auch Außenprüfungen durch. Dabei wird vor Ort in den Unternehmen geprüft, ob die in den Steuererklärungen angegebenen Einnahmen und Ausgaben steuerlich richtig angesetzt wurden. Die Prüfungen können auch im Steuerberatungsbüro durchgeführt werden. Die Arbeit einer Außenprüferin oder eines Außenprüfers ist sehr vielseitig und bietet Einblicke in die verschiedensten Unternehmen. Hier zeigt sich besonders: Das Leben ist bunt und das Steuerrecht muss das berücksichtigen. Um einen Sachverhalt richtig einzuschätzen, muss die Außenprüferin oder der Außenprüfer verstehen, wie Abläufe oder Produktionen in einem Unternehmen funktionieren. Sie beschäftigen sich intensiv mit der Buchführung und steuerlichen Verhältnissen einzelner Unternehmen oder Unternehmensgruppen. Es ist quasi alles dabei: von Restaurants, Bäckereien und Kiosken, über Supermärkte, Modeläden, mittelständische Unternehmen, Arztpraxen sowie Anwaltskanzleien und vieles mehr. Zu diesem Arbeitsbereich gehören die Betriebsprüfung, die Groß- und Konzernbetriebsprüfung, die Umsatzsteuersonderprüfung und die Lohnsteueraußenprüfung.

 

Außendienst bedeutet Abwechslung und verlangt ein gewisses Maß an Vielseitigkeit: Jede Firma und jeder Ansprechpartner ist verschieden.  Als Prüferin bekommt man Einblick in unterschiedlichste Wirtschaftszweige und lernt dabei interessante Menschen, deren Ansichten, Ideen und auch Sorgen kennen. 
Fachlich ist ein breites und tiefes Wissen notwendig, um die richtigen rechtlichen Beurteilungen treffen zu können. Gepaart mit einer guten Portion Lebenserfahrung hilft es auch, betriebliche Abläufe, sowie rechtliche und tatsächliche Hintergründe unternehmerischer Entscheidungen verstehen und rechtlich bewerten zu können. 

Durch eine gute und sehr angesehene Ausbildung, laufende Schulungen, umfangreiche Literatur und hilfsbereite Kollegen fühle ich mich sehr gut vorbereitet und auch laufend gut unterstützt bei der Tätigkeit als Außenprüferin. In Bezug auf die Zusammenarbeit mit Steuerberaterinnen oder Steuerberatern und Bürgerinnen bzw. Bürgern kann ich nur sagen: Respektvoller Umgang und Rücksichtnahme sind nicht nur im Privaten, sondern auch im Beruf wichtig. Es schadet zudem nicht, sich und das eigene Handeln gelegentlich zu hinterfragen und zu versuchen, sich in das Gegenüber rein zu versetzen, um dadurch mehr gegenseitiges Verständnis zu entwickeln.
Ich bin also viel unterwegs, wobei weitestgehend selbständiges Arbeiten und Flexibilität erwartet und ermöglicht werden.

Ruth S.

Betriebsprüferin bei der Groß- und Konzernbetriebsprüfung

 

 

Der Außendienst ist spannend, weil hinter jedem Fall ein Mensch steckt, der eine eigene Unternehmensphilosophie hat. Ich höre mir gerne an, was Unternehmerinnen und Unternehmer erzählen, weil es natürlich mein Job ist die Unternehmensstruktur zu verstehen, aber gleichzeitig finde ich es spannend, Menschen zuzuhören und ihre Geschichte zu erfahren.

Michael S.

Betriebsprüfer

 

 

Als Umsatzsteuersonderprüfer führe ich Umsatzsteuer-Nachschauen und Umsatzsteuer-Sonderprüfungen durch. Bei meiner Arbeit erhalte ich Einblicke in ganz verschiedene Branchen. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich arbeite einerseits im Finanzamt und stehe zum Beispiel im engen Kontakt mit der Neuaufnahmestelle und der Umsatzsteuervoranmeldungsstelle. Meine Kolleginnen und Kollegen kontaktieren mich, wenn sie Auffälligkeiten in den Angaben der Unternehmerinnen und Unternehmer finden. Gemeinsam wird der Fall oder die Problematik dann besprochen und ggf. eine Nachschau oder aber direkt eine Umsatzsteuersonderprüfung eingeleitet. Bei den Umsatzsteuer-Nachschauen bin ich auch oft im Außendienst unterwegs.

Daniel D.

Umsatzsteuersonderprüfer

 

 

Ich bin aktuell Trainee in dem Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsprüfung (GKBP) Köln. Dabei handelt es sich um ein besonderes Programm der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen, das sich an Juristinnen und Juristen richtet, die gerne eine Tätigkeit als Sachgebietsleitung in einer GKBP übernehmen möchten. Im Rahmen dieser neunmonatigen Weiterbildung werden wir Juristen zusammen mit neu eingesetzten Prüferinnen und Prüfern im Unternehmenssteuerrecht geschult und erlernen zugleich anhand von eigenen Fällen das praktische Handwerk von GKBP-Prüferinnen und Prüfern.

Stefanie W.

Juristin bei der Groß- und Konzernbetriebsprüfung Köln

 

 

Finden Sie diesen Bereich spannend? Dann informieren Sie sich über unsere Einstiegsmöglichkeiten durch eine Ausbildung  oder ein duales Studium im Finanzamt.